Betrachten wir die Unterschiede von schwimmend oder vollflächig verklebten Parkett.
Bei der Wahl des Parkettbodens taucht die Frage auf: Soll ich mich für eine Click-Verbindung entscheiden, die eine schnelle schwimmende Verlegung ermöglicht oder lieber für ein Parkett mit einer Nut-/Federverbindung, das eine vollflächige Verklebung erfordert? Wir möchten, dass Sie die richtige Wahl treffen.
Betrachten wir die Unterschiede:
Schwimmende Verlegung
Die schwimmende Verlegung eines Fertigparketts ist in erster Linie eine einfache Lösung. Der Parkettboden wird schnell verlegt und lässt sich bei einem Austausch des Belags wieder einfach entfernen. Diese Verlegetechnik ist vor allem bei Heimwerkern beliebt.
Bevor der neue Holzboden verlegt wird, wird eine elastische Unterlage ausgelegt. Anschließend wird das Parkett schwimmend verlegt. Bei einer Click-Verbindung werden die einzelnen Parkettdielen miteinander arretiert. Es findet keine Verbindung zum Untergrund statt. Der Belag liegt lose auf dem Untergrund. Der Untergrund kann keinen aktiven Beitrag zur Stabilität des Parketts leisten.
Quelle: Listone Giordano
Keine durchgehende Verlegung
Parkett mit Click-Verbindung sollte nicht über mehrere Räume hinweg verlegt werden. Parketthersteller weisen in ihrer Verlegeanleitung auf die maximale Raumlängen sowie -breiten hin, welche ohne zusätzliche Bewegungsfugen verlegt werden dürfen. Überschreitet die zu verlegende Fläche die genannten Größen, ist eine Unterbrechung anhand einer Übergangsschiene erforderlich. Normalerweise findet die Unterbrechung im Türbereich statt. Zum Einsatz kommen Übergangs- oder Abschlussschienen. Die heutigen Grundrisse sind sehr offen. Küche, Ess- und Wohnbereich gehen ineinander über. Eine Metallschiene, die sich plötzlich im Raum befindet, zerstört das Gesamtbild. Wird der Boden nicht entsprechend durch Schienen befestigt, kommt es zu größeren Bewegungsfugen in der Fläche selbst. Holz ist ein lebender Werkstoff. Aufgrund seines Quell- und Schwindverhalten muss bei einer Verlegung eine entsprechende Anzahl von Bewegungsfugen eingehalten werden.
Weitere Nachteile einer schwimmenden Verlegung zeigen sich bei der Benutzung und Renovierung. Bei der Benutzung bemerkt der Verbraucher ein Hohlklingen des Parketts. Der Grund sind die Luftpolster, die sich aufgrund der Unebenheiten des Unterbodens bilden. Ein weiterer Nachteil zeigt sich beim Renovieren. Während des Abschleifens bewegen sich die Elemente und man erhält kein optimales Schleifbild. Bei der anschließenden Versiegelung des Parketts dringt Lack zwischen die einzelnen Elemente und „verklebt“ sie miteinander. Es kommt zu einer Seitenverleimung. Bilden sich im Winter Fugen, kann es zu Lackenthaftungen kommen.
Vollflächig verklebte Verlegung
Die bessere und langlebigere Lösung ist zweifelsohne das vollflächige Verkleben des Bodenbelags, direkt auf den Estrich. Der Untergrund trägt aktiv zur Stabilität des Holzes bei. Der Boden hallt und federt nicht, wenn der Unterboden nicht perfekt ebenmäßig ist. Bei einer Fußbodenheizung ist diese Verlegetechnik, aufgrund einer besseren Wärmedurchlässigkeit, empfehlenswert.
Quelle: Listone Giordano
Auch im Türbereich zeigen sich die Vorteile einer vollflächigen Verklebung. Das Parkett muss nicht anhand einer mehrteiligen, breiten Abdeckschiene eingefasst werden.
Der Parkettboden kann durchgängig verlegt werden!
Bei einem partiellen Schaden können einzelne Stäbe leichter ausgetauscht werden. Auch in der Renovierung zeigen sich die Vorteile der vollflächigen Verklebung. Da die Parkettstäbe fest mit dem Estrich verbunden sind, kommt es zu einem schöneren Schleifbild und einem besseren Endergebnis.
Eine vollflächige Verklebung des Parketts erfordert handwerkliches Können und wird hauptsächlich von Profis ausgeführt.
Wer sich als Verbraucher für eine vollflächig verklebt Verlegung eines Parkettbodens entscheidet, entscheidet sich für eine längerfristige Lösung.
Kann man Parkett auf einem bestehenden Belag verlegen?
Ja, dies ist sowohl bei einer schwimmenden als auch einer fest verklebten Verlegung möglich.
Es müssen aber ein paar Dinge beachtet werden:
- Der Altbelag muss noch mit dem Untergrund gut verbunden sein, damit sich der neue Boden mit dem alten Belag sich verbinden kann.
- Die für den neuen Belag notwendige Höhe muss vorhanden sein. Bei Fertigparkett beträgt die Aufbauhöhe ca. 11 – 14 mm. Wird nur in Teilbereichen der Wohnräume ein neuer Bodenbelag verlegt, kommt es zu Höhenunterschieden zu den anderen Belägen. Stolperfallen entstehen.
- Haus- und Eingangstüren müssen an die geänderte Höhe der Böden angepasst werden. Dies ist nicht schlimm, wenn es sich um eine langfristige Lösung handelt. Problematisch wird es, wenn zum Beispiel ein Laminat verlegt wird und nach ein paar Jahren dieser entfernt wird. Gekürzte Türen weisen dann einen Spalt zum Boden auf.
Quelle: Listone Giordano
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