Kennen Sie die Unterschiede von Massivparkett zu Fertigparkett?
Kennen Sie die Unterschiede zwischen Massivparkett und Fertigparkett? Parkettböden unterscheiden sich im technischen Aufbau, Holzarten, Größen und Oberflächen. Aufgrund der Vielzahl , ist es nicht einfach sich für den richtigen Boden zu entscheiden.
Parkettböden gehören zu den wichtigen Designelementen im Wohnbereich. Bei der Entscheidung für einen Holzboden, sollten nicht nur die optischen Aspekte, sondern auch die technischen Komponenten mit einfließen.
Massivparkett (1-Schicht-Parkett)
Beim Massivparkett besteht jeder einzelne Stab auf einem massiven Holzelement und wird üblicherweise im Rohzustand vollflächig verklebt verlegt. Nach dem Schleifen wird das Parkett versiegelt oder geölt. Aufgrund der vor Ort zu erfolgender Oberflächenbehandlung, nimmt die Verlegung im Vergleich zu einer Verlegung von Fertigparkett mehr Zeit in Anspruch. Während der Trockungsphasen kann der Belag nicht begangen werden.
Massivparkett wird häufig in den Holzarten Eiche, Lärche, Kiefer und Pinie angeboten. Unterschiedliche Längen, Breiten und Sortierungen erweitern das Angebot.
Vorteile:
- Massivparkett kann häufig abgeschliffen werden.
- Im Schadensfall kann Parkett ausgetauscht werden.
Nachteile:
- Es wird viel wertvolles Holz benötigt.
- Im Schadensfall können beschädigte Parkettstäbe ausgetauscht werden, aber im Anschluss muss die reparierte Fläche abgeschliffen und versiegelt bzw. geölt werden. Dabei kommt es zu Farbunterschieden.
- Das traditionelle Parkett ist anfällig auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit und der Raumtemperatur. Bei zu trockener Zimmerluft bilden sich Fugen. Steigt die Feuchtigkeit dehnt sich das Parkett aus. Je größer die Parkettstäbe, desto ausgeprägter kann es zur Verformungen kommen. Eine Verlegung auf Fußbodenheizung ist nicht empfehlenswert.
Massivholzdielen
Wer eine Landhausoptik bevorzugt, entscheidet sich für massive Dielen. Sie werden im wilden Verband verlegt und eignen sich auch für eine Verlegung auf einer Holzbalkendecke. Die Oberfläche ist oft roh oder werkseitig geölt.
Stabparkett
Stabparkett gehört zu den Klassikern und wird im Muster Fischgrät, Halbverband oder Würfel verlegt. Die Verlegung eines Stabparkett mit einem Randfries gehört heute nicht mehr zum Alltag eines Parkettlegers. Die Parkettstäbe sind 22 mm stark und umlaufend mit einer Nut versehen. Die Federn müssen vor dem Verlegen von Hand eingeschlagen. Die Verlegung ist aufwendig und erfordert fachliches Können.
Mosaikparkett
Aufgrund der geringeren Aufbauhöhe von 8 mm wurde Mosaikparkett früher häufig verlegt. Die einzelnen Parkettstäbchen verfügen über keine Nut- Feder-Verbindung. Sie werden auf ein Netz zu Verlegenheiten geklebt. Dies erleichtert die Verlegung. Mosaikparkett wird als Würfel, Parallelverband, Fischgrät oder Halbverband / englischer Verband angeboten.
Industrieparkett
Bei der Herstellung von Industrieparkett werden die massiven Parkettlamellen hochkant aufgestellt, daher auch der Name Hochkantlamellenparkett. Das Material fürs Industrieparkett kommt aus den Abfällen der Mosaikparkett-Produktion. Es stellt preiswertere Alternative zum Mosaikparkett dar. Die Verlegung ist aufwendig, daher relativiert sich der günstige Materialpreis.
2-Schicht-Parkett
Es besteht aus einer Nutzschicht und einer Trägerschicht.
Vorteile:
- Fertigparkett ist für eine verklebte Verlegung auf einer Fußbodenheizung geeignet.
- Die Oberfläche wird werkseitig behandelt. Nach dem Verlegen erfolgt nur eine Erstpflege.
- Im Schadensfall können einzelne Parkettstäbe ausgetauscht werden, wenn eine vollflächige Verklebung erfolgt.
- Nur die Nutzschicht ist aus wertvollem Massivholz.
- Fertigparkett kann renoviert werden.
Nachteile:
- Fertigparkett ist nicht genormt. Sollte es zu einer Beschädigung des Fertigparketts kommen, können Stäbe nur ausgetauscht werden, wenn Reparaturmaterial vorhanden bzw. noch lieferbar ist.
Bei der Herstellung von Zweischichtparkett werden unterschiedliche Träger (HDF, Fichte-Tanne, Birkensperrholz) verwendet. Die unterschiedlichen Träger wirken sich auf den Preis des Endprodukts aus.
HDF-Trägerschicht
Diese Abbildung unseres Partners Listone Giordano zeigt eine HDF-Trägerschicht. Eine HDF-Platte ist hochverdichtet. Im Vergleich dazu MDF – Mitteldichte Faserplatte. Fertigparkett mit einem HDF-Träger ist zur Verlegung auf Fußbodenheizung geeignet. Es ist ein harter und günstiger Träger, der aber schneller auf Feuchtigkeit reagiert.
Quelle: Listone Giordano
Birkensperrholz-Träger
Beim Birkensperrholz handelt es sich um einen mehrfach querverleimten Träger (Mehrschichtholz). Zweischicht-Parkett muss vollflächig verklebt werden. Es eignet sich besonders gut für eine Verlegung auf Fußbodenheizung. Für die Verklebung verwenden wir einen EC1 zertifizierten Kleber von SIKA Chemie.
Ein Birkensperrholz-Träger ist
- sehr formstabil
- zeigt beste technische Eigenschaften auf
- ermöglicht niedrigere Aufbauhöhen
Quelle: Listone Giordano
3-Schicht-Parkett
Dreischichtparkett besteht aus einer Nutzschicht (Deckschicht), einer Mittellage und einem Gegenzug. Die Mittellage wird im 90°-Winkel zur Deckschicht angeleimt. Die dritte Schicht (Gegenzug) wird wieder in gegengesetzter Richtung angebracht. Sie ist dafür verantwortlich, dass sich die Fertigparkettdiele nicht verformt. Im Vergleich zum Zweischicht Parkett wird es auch als Click-Parkett für eine schwimmende Verlegung angeboten.
Fichte-/Tanne-Träger
Fichte und Tanne gehören zu den schnell wachsenden und weicheren Holzarten, die gut verfügbar ist. Fichte-/Tanne-Träger sind preislich etwas höher als der HDF-Träger zu sehen.
Quelle: Listone Giordano
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